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Gesundmacher

Gesundheit verstehen – was stärkt uns & was belastet uns?

Was beeinflusst eigentlich unsere Gesundheit – und wo können wir selbst etwas bewirken?

Gelbe und weiße Blumen

Was beeinflusst unsere Gesundheit?

Viele Menschen spüren: Körper, Psyche, Verhalten und Umwelt wirken zusammen, wenn es um die Gesundheit geht. Trotzdem wird der Gesundheitszustand oft nur auf einzelne Beschwerden oder Verhaltensweisen reduziert.


Mit dem Blick auf die Einflussfaktoren auf die Gesundheit (auch: Gesundheitsdeterminanten) schauen wir umfassender hin:

  • Was stärkt uns?

  • Was belastet uns?

  • Welche Einflussfaktoren spielen bei Ihnen konkret eine Rolle?

  • Und was können wir gemeinsam tun, um eine echte Stärkung zu ermöglichen?

Einflussfaktoren auf die Gesundheit – Zusammenfassung & Praxisbezug

Unsere Gesundheit entsteht nicht im luftleeren Raum. Sie wird durch viele verschiedene Ebenen geprägt:

  1. Körper, Psyche & Selbstwahrnehmung
    Unsere körperliche Veranlagung, emotionale Verfassung, geistige Gesundheit – und wie wir uns selbst erleben.

  2. Verhalten, Gewohnheiten & Lebensstil
    Was wir täglich tun: Bewegung, Ernährung, Schlaf, Umgang mit Stress, Arbeit, Kreativität, Lernen und vieles mehr.

  3. Soziale & gesellschaftliche Einflüsse
    Beziehungen, Menschen, Unterstützung und Werte – aber auch gesellschaftliche Normen und Systeme, die uns prägen.

  4. Lebensumfeld & materielle Ressourcen
    Unsere Wohnsituation, Umwelt, verfügbare Mittel und Hilfsmittel – von der Wohnung bis zu finanziellen Ressourcen.

  5. Biografie, Zeit & Zukunftsperspektive
    Unsere Geschichte, aktuelle Lebensphase und die Art, wie wir in die Zukunft blicken – mit Zielen, Wünschen und Prioritäten.

In meiner Praxis arbeite ich mit einem eigens zu diesem Thema entwickelten Modell - entstanden in meiner Master-Thesis: den „Dynamic Dimensions of Health“.

Es macht diese Einflussfaktoren auf die Gesundheit sichtbar, ordnet sie systematisch und hilft, sie gezielt in Beratung, Behandlung oder Coaching zu integrieren.

Was bringt Ihnen das konkret?

  • Sie erkennen Zusammenhänge hinter Ihren Beschwerden

  • Sie gewinnen neue Handlungsspielräume – körperlich wie mental

  • Sie werden aktiver Teil des Prozesses und stärken Ihre Selbstkompetenz

  • Sie erhalten individuelle Empfehlungen, die zu Ihrem Leben passen

 

So entsteht ein ganzheitlicher, fundierter Therapie- und Entwicklungsweg – abgestimmt auf Ihre Realität, Ihre Ziele und Ihre Ressourcen.

Natürlicher Wasserfall
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Soweit die Einführung und die Zusammenfassung

Wenn Sie tiefer ins Thema eintauchen möchten, finden Sie hier weiterführende Informationen und Hintergründe.  

Einflussfaktoren auf die Gesundheit 

"Gesundmacher" für unseren Alltag und fürs Leben...

 

Wie wirkt Gesundheit – im Detail?

Hinter unserer Gesundheit stehen viele Faktoren – doch oft bleiben diese im Alltag unsichtbar oder unbewusst.

Mit dem vertiefenden Blick auf diese "Gesundmacher" - in der Fachsprache Gesundheitsdeterminanten genannt, machen wir sichtbar, was uns stärkt, was uns fordert – und wie beides miteinander zusammenhängt.

Das hier vorgestellte Determinantenmodell der „Dynamic Dimensions of Health“ bietet eine strukturierte Landkarte, um diese komplexen Zusammenhänge besser zu verstehen.
Es hilft sowohl im Gespräch als auch in der therapeutischen oder beratenden Arbeit, Muster zu erkennen, Ressourcen zu stärken und realistische nächste Schritte zu planen.

Denn: Wer versteht, was wirkt, kann gezielter handeln.

 

Im Folgenden finden Sie eine vertiefte Beschreibung der verschiedenen Einflussfaktoren – als Einladung zum Nachdenken, Austauschen, Mitgestalten und Anwenden.

Determinantenmodel

Beschreibung der einzelnen Gesundheitsdeterminanten

Körper

 

  • Körper – Basisgliederung
    (nach Organsystemen / medizinischen Fachgebieten)

    • Bewegungsapparat
      Knochen, Gelenke, Muskulatur, Faszien – Stabilität, Haltung, Bewegung, Schmerz

    • Nervensystem & Stressregulation
      Zentrales, peripheres und vegetatives Nervensystem – Reizverarbeitung, Stressreaktion, Schlaf, autonome Regulation

    • Endokrines System (Hormonsystem)
      Schilddrüse, Nebenniere, Hypophyse, Pankreas – hormonelle Steuerung, Energie, Stimmung

    • Verdauungssystem
      Magen-Darm-Trakt, Leber, Galle, Bauchspeicheldrüse – Resorption, Schleimhäute, Mikrobiom

    • Immunsystem
      Thymus, Milz, Lymphknoten, Immunzellen – Infektabwehr, Entzündungsmodulation

    • Herz-Kreislaufsystem
      Herz, Gefässe, Mikrozirkulation – Durchblutung, Blutdruck, Sauerstoffversorgung

    • Atmungssystem
      Lunge, Bronchien, Atemmuskulatur – Gasaustausch, Atemrhythmus

    • Haut & Schleimhäute
      Schutzfunktion, Abgrenzung, sensorisches Organ – Grenzthemen & Immunkontakt

    • Sinnesorgane
      Auge, Ohr, Gleichgewicht, Geruch, Geschmack, Tastsinn – Wahrnehmung der Umwelt

    • Urologisches System
      Nieren, Harnleiter, Blase – Filtration, Flüssigkeitshaushalt, Entgiftung

    • Genitalsystem

  • Körper – Systemachsen & Regulationsnetzwerke

    • Psychoneuroimmunologie (PNI)
      Verbindung zwischen Psyche, Nervensystem und Immunsystem – Stress, Entzündung, Krankheitsverläufe

    • Psychoneuroendokrinologie (PNE)
      Wechselwirkung von Hormonen, Emotionen und Nerven – z. B. bei Schlaf, Zyklus, Burnout

    • Gut-Brain-Axis (Mikrobiom-Gehirn-Achse)
      Einfluss des Darms auf Emotion, Hirnleistung und Immunsystem – via Vagus, Entzündungsmediatoren, Neurotransmitter

    • Grundsystem & Zellkommunikation (ECM & ICM)
      Die extrazelluläre Matrix (ECM) bildet das strukturelle Netzwerk zwischen den Zellen – bestehend aus Fasern, Flüssigkeiten und Bindegewebselementen. Sie schafft ein physikalisches, chemisches und energetisches Feld für Transport, Speicherung und Regulation. Innerhalb dieses Feldes kommunizieren Zellen über die interzelluläre Kommunikation (ICM) mit Botenstoffen wie Hormonen, Zytokinen und Neurotransmittern. ECM = das strukturierende Feld, ICM = die Sprache darin. Beide zusammen bilden ein grundlegendes, dynamisches Regulationssystem für Heilung, Anpassung und Integrität.

    • Chronobiologie & biologische Rhythmen
      Tages- und Jahresrhythmen, zirkadiane Steuerung – Schlaf, Stoffwechsel, Stimmungsverlauf

    • Mitochondrien & Bioenergetik
      Zellatmung, ATP-Produktion, Redox-Balance – Grundlage für Energie, Immunsystem, Zellschutz

    • Fasziale / neuronale Verbindungslinien
      Myofasziale Ketten, Spannungslinien, Triggerzonen – somatoemotionale Verbindungen und Körperhaltung

    • Somatoemotionale Achsen
      Körperliche Ausdrucksformen psychischer Belastungen – Muskelspannung, Atmung, Organsprache

    • Entwicklungsbiologie & Keimblätter
      Strukturen mit gemeinsamer embryologischer Herkunft (Ektoderm, Mesoderm, Endoderm) zeigen funktionelle und pathologische Wechselwirkungen.

  • Alter, Geschlecht

 

ICF: Körperfunktionen (Kapitel 1-8), Körperstrukturen (Kapitel 1-8)

 

Psyche

·       Kognitive Psychologie

o   Intelligenz, Sprache, Denken und Problemlösen, Gedächtnis, Aufmerksamkeit, Wahrnehmung

·       Emotionen, Stress

o   Z.B.: Burn-out, Stresscoping

·       Motivation

o   U.a.: Bedürfnispyramide

·       Beziehung, Gesellschaft, Kultur

o   Zuneigung, Liebe, soziale Normen, Konformität

·       Psychische Störungen

o   Angststörungen, affektive Störungen, Persönlichkeitsstörungen, autistische Störungen, etc.

 

ICF: Globalen mentalen Funktionen (b110-b139), Spezifischen mentalen Funktionen (b140-189), Elementares Lernen (d130-159), Wissensanwendung (d160-179), mit Stress und anderen psychischen Anforderungen umgehen (d240), Kommunizieren als Empfänger (d310-d329), Kommunizieren als Sender (d330-d349), allgemeine interpersonelle Interaktionen (d710-d729) und Besondere interpersonelle Beziehungen (d730-d779)

 

 

Spiritualität

·       Sinn-Suche

o   "Letzte Fragen": Wer bin ich? Woher komme ich? Warum bin ich da? Was ist der Sinn meines Lebens? Gibt es ein Leben nach dem Tod?

o   Sinnhaftigkeit im Kohärenzsinn nach Antonovsky

·       Verbindung mit transzendenten Wirklichkeit

o   Urvertrauen

ICF: Religion und Spiritualität" (d930), Organisierte Religion: Sich an organisierten religiösen Zeremonien, Aktivitäten und Ereignissen beteiligen (d9300), Spiritualität: Sich außerhalb organisierter Religion an spirituellen Aktivitäten oder Ereignissen zu beteiligen (d9301), Produkte und Technologien zur Ausübung von Religion und Spiritualität (e145)

 

Verhalten

·       Bewegung & Sport

·       Ernährung & Trinken

·       Medikamenten- und Heilmittel-Einnahme

·       Entspannung

·       Schlaf

·       Hobbies

·       Kreativität

·       Lernen, Bildung & Wissensanwendung

·       Umgang mit Finanzen

·       Berufstätigkeit und Arbeitslosigkeit

·       Hygiene

·       Sexualität & Intimität

·       Risiko- & Suchtverhalten

 

ICF: Die dritte der insgesamt vier Kapitelüberschriften: Klassifikation der Aktivitäten und Partizipation (Teilhabe). Lernen und Wissensanwendung (d110-d179), Allgemeine Aufgaben und Anforderungen (d210-299), Kommunikation (d310-d369), Mobilität (d410-d499), Selbstversorgung (d510-599), Häusliches Leben (d610-d699), Interpersonelle Interaktionen und Beziehungen (d710-d799), Bedeutende Lebensbereiche (d810-d899) und Gemeinschafts-, soziales und staatsbürgerliches Leben (d910-999).

 

Soziale & gesellschaftliche Umwelt

·       Unterstützung & Beziehungen

o   Partnerschaft, Engster Familienkreis, erweiterter Familienkreis, Freunde, Bekannte und weitere Peergruppen, Fremde, Fachleute der Gesundheitsberufe, andere Fachleute, oder domestizierte Tiere.

·       Werte & Normen

o   Sitte, Weltanschauungen, Normen, Erwartungen etc. von Personen des Umfelds des im Zentrum der Betrachtung stehenden Individuums. Gesellschaftliche Einstellungen und gesellschaftliche Normen.

·       Dienste, Systeme & Handlungsgrundsätze

o   Z.B.: Konsumgüterproduktion, Bauwesen, Stadtplanung, Wohnungswesen, Versorgungswesen, Transportwesen, Sicherheit, Rechtspflege, Wirtschaft, Gesundheitswesen, Arbeitswesen und Politik.

ICF: Unterstützung und Beziehungen (e310-e399), Einstellung (e410-e499), Dienste, Systeme und Handlungsgrundsätze (e510-e599).

 

 

Materielle Umwelt

·       Produkte & Technologien

o   Lebensmittel, Medikamente, Kleidung, Möbel, Transportmittel, Produkte zur Kommunikation, Produkte für Bildung, Produkte für Kultur, Freizeit und Sport.

·       Natürliche & vom Menschen veränderte Umwelt

o   Landschaft, Pflanzen, Tiere, Klima, Wohnumgebung, Wohnung, Luftverschmutzung, Licht, Lärm, Strahlung.

 

ICF: Produkte und Technologien (e110-e199), Natürliche und vom Menschen veränderte Umwelt (e210-e299).

 

Zeit

·       Vergangenheit

o   Ereignissen und Gegebenheiten in der Biografie des Individuums mit Einfluss auf die Gesundheit und Lebensqualität der Person. Z.B.: Krankheitsgeschichte und Wendepunkte, Krisen und Chancen.

·       Gegenwart

o   Zeit-Management: Aufteilung und Balance von Arbeitszeit, Freizeit, Familienzeit, Erholungszeit, etc.

·       Zukunft

o   Sicht des Individuums auf die Zukunft, mit Visionen, Wünschen und Zielen. Z.B.: Familien- Karriere- und Lebensplanung.

o   Therapieplanung

ICF: Kapitel 9, Gemeinschafts-, soziales und staatsbürgerliches Leben: Erholung und Freizeit (d920). Orientierung zur Zeit (b1140), Kurzzeitgedächtnis (b1440) und Langzeitgedächtnis (b1441) in Bezug auf die Vergangenheitsachse der Zeit wie bei der Anamnese. Das Zeitmanagement betreffende Funktionen (b1642), Zeitwahrnehmung (b1802).

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